In seiner Sitzung vom 30.11.2022 hat der Gemeinderat die Gebühren für Schmutzwasser, Niederschlagswasser sowie die Wasserverbrauchsgebühr für das Jahr 2023 neu festgelegt.

Steigende Energiekosten und ein hoher Unterhaltungsaufwand im Leitungsnetz führen bei der Wasserverbrauchsgebühr zu einem Gebührenanstieg von 0,10 €/m³ (netto). Für einen 4-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Wasserverbrauch von 140 m³ führt dies zu Mehrkosten von 14,98 € (inkl. 7% USt) jährlich. Die Wasserverbrauchsgebühr beträgt ab 2023 1,40 €/m³ zzgl. 7% USt.

Wesentlich stärker wird im kommenden Jahr die Schmutzwassergebühr steigen. Neben höheren Kosten für das gemeindeeigene Kanalnetz steigen die Kosten vor allem beim Abwasserzweckverband Untere Hardt, der die gemeinsame Kläranlage von Leimen, Nußloch, Sandhausen und Walldorf betreibt.

Die Neuvergabe der Stromlieferungsverträge sorgt hier ab 2023 für eine Preissteigerung um 450 %. Zudem hat der Verband in den vergangenen Jahren in die sog. vierte Reinigungsstufe (Phosphor und Spurenstoffelimination) der Kläranlage 10,2 Mio. Euro investiert, die nun über höhere Abschreibungen und Kreditzinsen die laufenden Betriebskosten erhöhen. Für die Gemeinde Nußloch erhöht sich ab 2023 in Folge dessen die Umlage an den Zweckverband im Vergleich zum Wirtschaftsplan 2022 um rund 400.00 Euro. Die Schmutzwassergebühr wurde für 2023 mit 2,34 €/m³ festgelegt. Aufgrund der aktuell noch sehr niedrigen Gebühr (1,74 €/m³) ist dies für einen 4-Personen-Haushalt (Verbrauch 140 m³) mit einem jährlichen Mehraufwand i. H. v. 84 Euro verbunden.

Für die Niederschlagswassergebühr wurde der Gebührensatz mit 0,43 €/m² beschlossen und steigt damit minimal um 0,01 €/m².

Trotz der deutlichen Erhöhung der Schmutzwassergebühr liegen die Gebührensätze im Vergleich der Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises auf niedrigen Niveau. Die Summe für Schmutz- und Niederschlagswassergebühren lag lt. kommunalem Finanzbericht 2022 bei 4,32 €/m³. Selbst nach der Gebührenerhöhung für 2023 liegt die Gemeinde Nußloch mit 3,74 €/m³ noch weit unter dem Durchschnitt 2022.