Geschichte: Gemeinde Nußloch

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Zudem wird der Zählervorwert sowie der Vorjahresverbrauch mit hochgeladen um eine Plausibilitätsprüfung der Eingegebenen Daten vorzunehmen.

Dann wird bei der Erfassung: der neue Zählerwert, das Ablesedatum und ein freiwilliger Kommentar dazu gespeichert.
Diese Daten sind alle notwendig um den Prozess der letztendlichen Abrechnung der Zähler vorzunehmen.

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Nußloch Gestern & Heute

In welchem vorgeschichtlichen Zeitabschnitt Nußloch entstanden ist, darüber kann die Geschichtsforschung bis zum heutigen Zeitpunkt noch keine schlüssige Auskunft geben. Ausgrabungen und Funde von Steinbeilen, steinernen Arbeitshämmern, Teilen von Tongefäßen usw. aus der Jungsteinzeit, sowie diverse Gerätschaften aus der Bronzezeit lassen jedoch auf eine sehr frühe Besiedlung des Gemarkungsraumes schließen.

Die späteren Kelten, vor allem aber die rund drei Jahrhunderte währende Römerherrschaft in unserem Raum, hinterließen durch den Erzbergbau und das Anlegen eines Straßennetzes ihre Spuren, die zum Teil heute noch sichtbar sind.

Nußloch wurde im frühen Mittelalter zum ersten Mal erwähnt. Ein gläubiges Ehepaar übereignete dem damals hochangesehenen und mächtigen Kloster Lorsch (nördlich von Mannheim) aus seinem Nußlocher Besitz einen Weinberg. Dieser Vorgang wurde am 31.12.766 von den schreib- und lesekundigen Mönchen "buchhalterisch" genau erfaßt und im Lorscher Codex (Codex laureshamensis) festgeschrieben. Die Schenkung bescherte somit Nußloch ein sehr frühes "Geburtsdatum" und führte den Ort aus dem Dunkel der Geschichte heraus.

Als Herrschaftsträger kam in jener Zeit, bis zum ausgehenden 12. Jahrhundert, der Adel in Betracht. Die Rechte im Ort scheinen allerdings nach den heutigen Erkenntnissen nicht eindeutig gewesen zu sein. Dies unterstreicht die Tatsache, dass es in der Lichtenau und auf dem Gückelsberg jeweils eine Burganlage mit unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen gab. Beide Burgen gingen sehr früh wieder ein, so dass heute kaum noch Spuren davon zu finden sind.

Neben den Herren von Lichtenau hatten auch andere Adelsfamilien, wie die Herren von Weinsberg und de Wilre namhaften Besitz in Nußloch. 1259 verkaufte Heinrich von Lichtenau seinen gesamten Besitz in Nußloch, Maisbach und Graubronn an Pfalzgraf Ludwig II. Zehn Jahre später veräußerten auch die Herren von Weinsberg ihre erheblichen Nußlocher Grund- und Rechtsanteile an die Pfalz, womit die pfälzische Herrschaft über Nußloch endgültig besiegelt war.

Mit dem neuen und mächtiger werdenden Staatsgefüge "Kurpfalz" mehrten sich auch zwangsläufig die politischen Querelen, die nicht selten mit kriegerischen Auseinandersetzungen ausgetragen wurden. Aufgrund der geographischen Lage und der unmittelbaren Nähe zu Heidelberg geriet Nußloch immer wieder unverschuldet zwischen die Frontlinien. Hervorzuheben ist hier die Fehde zwischen den Pfalzgrafen bei Rhein und Kaiser Albrecht I im Jahr 1301 sowie der leidensvolle Pfälzische Krieg 1462. Durch geschicktes Verhalten entging das Dorf dem Bauernkrieg. Dagegen hatte der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) so verheerende Folgen, dass zusammen mit der grassierenden Pest nahezu die gesamte Bevölkerung dahingerafft wurde. Der drei Kilometer östlich gelegene Ort Maisbach war sogar von 1648 bis 1653 total entvölkert.

Der Westfälische Friede, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, brachte nur bedingt Ruhe ins Land. Nur wenige Geflüchtete und Verschleppte kamen daher zurück. Kurfürst Karl Ludwig sah sich deshalb genötigt, 1651 mittels Aufruf hier Fremde anzusiedeln. Er schickte Werber nach Schwaben, Bayern, Tirol und die Schweiz und lockte mit Grundbesitz und Steuerfreiheit. Diese Aktion hatte offensichtlich Erfolg, wie aus entsprechenden Dokumenten überliefert ist. Es entstand allmählich wieder ein funktionierendes Gemeinwesen.

Die Kriege nahmen jedoch kein Ende. 1674 und 1678 brandschatzten Franzosen das Dorf. Im sogenannten Pfälzischen Erbfolgekrieg (1685-1697) forderte der Sonnenkönig, Ludwig der XIV., die Pfalz als Erbe für seine Schwägerin Elisabeth Charlotte von Orléans, genannt "Lieselotte von der Pfalz". Auch Nußloch wurde hierbei, neben Heidelberg und anderen Dörfern der Umgebung, ein Opfer der Flammen. Nußloch wurde am 28. und 29. Januar 1689 eingeäschert und die Menschen waren somit mitten im Winter obdachlos.

Das Leben ging weiter. Der Kurfürst gewährte Hilfe beim Wiederaufbau. Ruhe fanden die Menschen aber immer noch nicht, denn zersplitterte Soldatenbanden trieben noch längere Zeit ihr Unwesen. Erst unter Karl Theodor (1742-1799) normalisierte sich das Leben.

1799 gab es zwischen Nußloch und Baiertal kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Österreichern und Franzosen. Der hochwürdige Herr Pfarrer schrieb: "Nußloch wäre fast abermals ein Raub der Flammen geworden."

Mit der Gründung der Rheinbundstaaten durch Napoleon wurde Nußloch ab 1803, wie alle anderen Städte und Gemeinden der heutigen "Kurpfalz", badisch. Nußloch war damit auch mit dem napoleonischen Schicksal eng verbunden und erlebte dessen Siege und Niederlagen.

Unter den 42.000 Badensern, die für Napoleon in Rußland kämpften, waren viele Nußlocher. Nur wenige kamen zurück.

In diesen Schreckenszeiten machte ein Maisbacher von sich reden, ein Gottesmann aus dem Dörfchen, drei Kilometer östlich von Nußloch, früher "Maisbacher Hof" genannt. Hier lebte Johann Adam Müller, ein Meckesheimer, der nach seiner Heirat nach Maisbach gekommen war und dessen prophetische Gaben im Europa der napoleonischen Zeit weithin bekannt wurden. Seine Geschichte wurde von der Heidelberger Schriftstellerin lrma von Drygalski in einem Roman niedergeschrieben.

Im Zuge dieser historischen Rückblende darf das Adelsgeschlecht derer von Bettendorff nicht unerwähnt bleiben, das nachweislich seit 1414 hier ansässig ist. Das herrschaftliche Anwesen liegt westlich der Katholischen Kirche. In dessen Innenhof wurde im Jahre 1994 das Volksstück vom "Bauernpropheten" aufgeführt, welches aufgrund des überwältigenden Erfolges im Jahr 1996 eine Neuauflage erfahren hat.

Wirtschaftlich gesehen trat erst nach dem Krieg von 1870/71 eine entscheidende Besserung ein. Zahlreiche kleinere und größere Betriebe, vor allem der Zigarrenindustrie, etablierten sich und boten der verarmten Bevölkerung ausreichendes Einkommen.

Der Silber-, Eisen- und Zinkbergbau bestand mit wechselndem Erfolg bis zum Jahre 1894, wobei zeitweise bis zu 400 Menschen Beschäftigung fanden. Das Zementwerk, welches ursprünglich in Nußloch seinen Standort finden sollte, wurde aus verkehrstechnischen Gründen 1896 an der Peripherie von Leimen erbaut. Auf den hochwertigen Kalkstein aus Nußloch konnte man jedoch nicht verzichten und so werden bis heute 30% des Rohmaterials in hiesigen Steinbrüchen gewonnen.

Das örtliche Wirtschaftsleben wird heute vor allem von einer bedeutenden Kleiderfabrik, feinmechanischen Betrieben und einem leistungsfähigen Mittelstand bestimmt.

Den Zweiten Weltkrieg überstand Nußloch zum Glück ohne größeren Schaden. Beim Einzug amerikanischer Truppen, am Ostersamstag 1945, wurde allerdings das Rathaus mit einem Brandsatz belegt und völlig eingeäschert. Dabei gingen nahezu alle wichtigen Gemeindeakten sowie das gesamte Archiv verloren.

Nach fast zwei Jahrzehnten "Notquartier" der Verwaltung in einem alten, ehemaligen Schulhaus in der Ortsmitte, konnte 1964, nach zweijähriger Bauzeit, das heutige Rathaus eingeweiht bzw. bezogen werden.

Raumnot, ein desolater bauphysikalischer Zustand sowie überalterte Technik und nicht mehr zeitgemäße sanitäre Anlagen machten 1994/95 eine umfassende Sanierung und einen Anbau notwendig. Während hierbei der Innenbereich einer völlig neuen Konzeption unterzogen wurde, legte man Wert darauf, die Außenfassade möglichst in ihrem ursprünglichen Zustand zu erhalten. Kurz vor Weihnachten 1995 fand der Um- und Anbau seinen Abschluß. Am 14. Januar 1996 stellte man daraufhin das nahezu neu entstandene Rathaus in einem "Tag der offenen Tür" einem interessierten Publikum vor. Die Arbeitsbedingungen der Bediensteten sowie die Technik und Elektronik sind nun auf dem allerneuesten Stand und gewährleisten somit einen der heutigen Zeit entsprechenden Verwaltungsablauf.

Die Gemeinde Nußloch ist seit 1977 mit der südfranzösischen Stadt Andernos les Bains, seit 2000 mit der ungarischen Stadt Nagyatád und seit 2001 mit der spanischen Stadt Segorbe partnerschaftlich verbunden. Aus diesen Verbindungen haben sich auf kulturellem und sportlichem Gebiet enge freundschaftliche Beziehungen entwickelt.

Von den schweren Nachkriegsjahren mit ihrem großen Zuwandererproblem hat sich die Gemeinde längst erholt und durch neue Ortsteile erheblich vergrößert. Mit ihrem gut ausgebauten Straßennetz und allen wichtigen Versorgungseinrichtungen, mit ihren vielen Sport-, Freizeit- und kulturellen Angeboten präsentiert sich Nußloch heute mit rund 10.700 Einwohnern als leistungsfähiges Gemeinwesen an der südlichen Bergstraße, als eine Gemeinde, in der es sich lohnt zu leben und zu wohnen.