Am Freitagabend freute sich Hans Trautmann als Vorstand des VNS, gemeinsam mit Bürgermeister Joachim Förster, den diesjährigen 36. Benzenickelbazar nach 1092 Tagen Pause wieder zu eröffnen. Solange hatte es wegen Corona gedauert bis der verschobene Markt wieder stattfinden konnte. Der große Besucherandrang ließ einen regen Zuspruch, für den über die Grenzen von Nußoch hinaus bekannten Weihnachtsmarkt, erkennen. Hoffentlich kann er zukünftig wieder regelmäßig am 1. Adventwochenende stattfinden. Durch den in diesem Jahr deutlich verlängerten „Sommer“ kam noch nicht so recht die Weihnachtsstimmung auf. Das änderte sich schlagartig im Angesicht der gemütlich dekorierten Hütten, rund um den Lindenplatz, im Herzen von Nußloch. Hier trafen sich wieder Jung und Alt, von nah und fern, um alle Sinne auf Weihnachten einzustimmen.

Bis auf ein kurzes Nieseln am Freitagabend hatte das Wetter optimal mitgespielt. Das Programm startete musikalisch am Freitag mit dem Jugendchor der Musikschule Nußloch, darauf folgte der Bläserkreis Odengau mit traditionellen wie auch modernen weihnachtlichen Weisen aus der ganzen Welt. Im Anschluss sorgte die Band „Who cares“ für den musikalischen Rahmen.

Am Samstagnachmittag spielte der Musikzug KC Nußloch auf, worauf im Anschluss der Benzenickel persönlich kam, um die Kleinen mit Naschereien aus seinem prall gefüllten Jutesack zu erfreuen. Die Gesangsformation „Dreiklang“, ein mit Gitarre begleitetes Trio, war zum ersten Mal auf dem Markt dabei und präsentierte poppige Interpretationen. Später am Abend konnten sich die Besucher nicht nur mit einem, in zahlreichen Variationen angebotenen Glühwein aufwärmen, auch die Band „Clou“ trug zum inneren Aufwärmen bei.

Am Adventssonntag spielte zur Eröffnung traditionell der evangelische Posaunenchor Adventsmusik und brachte christliche Weisen zum Erklingen. Im Anschluss sang die „Stimmbande“ anspruchsvolle vokale Chormusik. Alte und neue Weihnachtslieder wurden vorgetragen. Danach sorgte der Musikverein Feuerwehrkapelle 1875 Nußloch e.V. mit flotten weihnachtlichen Stücken für gute Unterhaltung zum Mitwippen und Mitschnippen. Der Auftritt der Tanzschule Krauss mit vier Gruppen in unterschiedlicher Altersstufe war ein weiterer Programmpunkt, der viele neugierige Zuschauer anlockte. Den Programmabschluss bildete wie jedes Mal die Nietenverlosung des VNS zugunsten des sHNS. Da hierbei die Hauptgewinne aus den Nieten gezogen wurden, war der Andrang groß. Alle Sachpreise fanden ihre glücklichen Gewinner.

Während der ganzen Zeit hatte es im Vorlesezelt der Freunde der Gemeindebücherei stimmungsvolle Unterhaltung für die Kleinen gegeben. Schon das Ambiente war richtig gemütlich, so auf Strohballen sitzend dem Vorleser zu lauschen – einfach klasse.

Bei so viel unterhaltsamem Rahmenprogramm dürfen auch die vielen Aussteller mit ihrer Vielfalt an Angeboten nicht unerwähnt bleiben. Den Besuchern stellte das Angebot vor die Qual der Wahl. Es gab allerlei Selbstgemachtes, Kerzen, Holzarbeiten, selbst genähten Artikel afrikanischer Art, Schals, Geldbeutel, Hoodies, Haarbänder, selbstgehäkelte Handarbeiten, Körner- und Wärmekissen, floristische Weihnachtsdekoration, Kunsthandwerk aus Marokko, Arganölprodukte, Adventskränze, Gestecke, Puppen und Babywaren, Kerzenständer, Geschenkartikel … und vieles mehr. Hier konnte man für Weihnachten fündig werden.

Auch kulinarisch hatte der Benzenickelbazar einiges zu bieten. Ob Gulaschsuppe, Bratwurst, Steak, Fisch, Schwarzwälder Spezialitäten, Flammkuchen, Chilli-Cheese-Fries, Langos oder doch lieber etwas Süßes mit Waffel, Popkorn oder Crêpes, für jeden war etwas dabei. Genauso wie Säfte, Glühwein, Kinderpunsch, Glüh Gin, Liköre und Brände und diverse alkoholische und alkoholfreie Getränke.

Wer an den drei Tagen über den Lindenplatz ging, und in die vielen glücklichen Gesichter der Besucher und der Aussteller blickte, der wusste, dass dieser 36. Benzenickelbazar ein gelungener Neustart war, der die Adventszeit einleitete.